Die 7 Sakramente

In den Sakramenten der Kirche wird Gottes heilbringende Gemeinschaft mit den Menschen sichtbar, hörbar und spürbar. 

Das wird besonders anschaulich in der Eucharistie: Sie verspricht nicht nur Gemeinschaft mit Gott und den Menschen, sondern schafft sie; in ihr wird nicht nur vom neuen Leben geredet, sondern Jesus teilt sich selbst zu neuem Leben aus. Ähnliches lässt sich von allen Sakramenten sagen: In ihnen wirkt Gott das, wovon sie reden und was sie anzeigen. 

Die Sakramente lassen sich dem Lebenslauf des Menschen zuordnen. An den Höhe- und Wendepunkten seines Lebens spricht die Kirche ihm im Namen Jesu Christi wirksam Gottes Liebe und Heil, seine Gnade, zu und zeigt durch Zeichenhandlungen an, wie Gott uns Menschen zugetan ist. In der Taufe wird dem Menschen zu Beginn seines Christenlebens die Gemeinschaft mit Jesus Christus und allen Christen wirksam zugesagt. In der Firmung wird durch die Stärkung mit Heiligem Geist bekräftigt, was in der Taufe begann: Leben als Christ. Deshalb gehören Taufe und Firmung zusammen.

Auch in der Schuld ist der Christ nicht ohne ein Zeichen der Nähe Gottes. Im Sakrament der Buße bietet ihm Gott die Versöhnung an und schenkt ihm aufs neue Vergebung.

Dem Schwerkranken wird in der Krankensalbung Mut und Hoffnung auf Gottes Heil und seine Barmherzigkeit zugesprochen und vermittelt. Wenn jemand als Diakon, Priester oder Bischof zum besonderen Dienst in der Kirche beauftragt wird, wird ihm diese Aufgabe durch das Weihesakrament übertragen.

Im Sakrament der Ehe wird den Brautleuten zugesagt, dass die Liebe Gottes in ihrer gegenseitigen Liebe wirksam wird. Die eheliche Gemeinschaft wird zum Zeichen der Gemeinschaft, die Gott schenkt. Die Sakramente machen also die gemeinschaftsstiftende Liebe Gottes den Menschen leibhaft, sinnenfällig erfahrbar.  

Das größte und kostbarste Zeichen der Liebe Gottes und seiner Nähe zu den Menschen ist für Christen die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Er ist das Sakrament Gottes, eine göttliche Heilsgabe. In Jesus Wort und Tat wird Gottes heilendes und heiligendes Handeln für alle Menschen sichtbar und erfahrbar.

Jesus eröffnet eine neue Lebenspraxis, in der nicht mehr das Gesetz des alten Menschen gilt, sondern eines neuen, von Gott geheiligten.

Jesus bringt einen neuen Geist, den Geist der Versöhnung mit den Sündern und der bedingungslosen Annahme aller Menschen als Söhne und Töchter Gottes.

Jesus sucht die Gemeinschaft mit allen Menschen und hält mit ihnen Mal als Zeichen der göttlichen Selbstmitteilung.

Jesus schenkt den Kranken neuen Mut und neue Kraft, indem er sie seine liebende Nähe spüren lässt, er solidarisiert sich mit den Armen und Schwachen, den Ausgestoßenen und Unterdrückten.

Jesus bekennt sich inmitten einer patriarchalisch organisierten Gesellschaft zur Würde und Gleichberechtigung der Frau und macht so die Ehe zu einem Bund freier Treue.

Jesus beruft Menschen in seine Nachfolge, die wie er bereit sind zu solidarischem Handeln, zu selbstloser Hingabe und zu vorbehaltlosem Einsatz für die Verwirklichung der Gottesherrschaft.

Jesus legt mit der Erwählung der zwölf Apostel den Grundstein für ein Amt, das sich vor allem als Sendung in Vollmacht und als Dienst zum Wohl und zum Heil der Menschen zu verstehen hat.

Jesus gilt daher als das Ursakrament. 

Aus: Grundriss des Glaubens. Katholischer Katechismus, Allgemeine Ausgabe, hg. v. Deutschen Katecheten-Verein, München 1980, S. 143 f. und Der Lebensweg im Spiegel der Sakramente. /Jürgen Hoeren.

Die Katholische Kirche unterscheidet sieben Sakramente. Bis ins Mittelalter schwankte die Zahl zwischen zwei und dreißig. Erst im 13. Jahrhundert setzte sich die Auffassung durch, dass unter den vielen kirchlichen Handlungen vor allem sieben als Zeichen der Nähe Gottes erkennbar sind.

1. Das Sakrament der Taufe 

2. Das Sakrament der Firmung 

3. Das Sakrament der Eucharistie 

4. Das Sakrament der Versöhnung 

5. Das Sakrament der Krankensalbung 

6  Das Sakrament der Ehe

7. Das Sakrament der Weihe (Bischof, Priester, Diakon)